Moustérien heißt die Kulturstufe vor etwa 125.000 bis 40.000 Jahren, in der Jäger und Sammler verstärkt ins Gebirge zogen. Das belegen zahlreiche Hinterlassenschaften aus dem Gebiet der Voralpen und des Jura. Die fragliche Zeit wurde 1908 von dem verdienstvollen Heimatforscher, Lehrer und Museumsleiter Emil Bächler (1868-1950) aus St. Gallen als "Alpines Paläolithikum" bezeichnet. Als Besonderheiten jenes Abschnittes galten - laut Bächler - viele Höhlen im Alpengebiet in mehr als 1.000 Meter Höhe, weitgehende Verwendung von Tierknochen bei der Herstellung von Werkzeugen sowie die Opferung der besten Beutestücke, die zumeist vom Höhlenbären stammten. Vor allem die Knochenwerkzeuge und der Bärenkult werden heute nicht mehr anerkannt. Mit dem tatsächlichen Leben der mutigen Urmenschen, die Höhlenbären jagten und dabei ihr Leben riskierten, befasst sich das Buch "Neandertaler im "Gebirge" des Wissenschaftsautors Ernst Probst.
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